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SODOM

Jul 5th, 2018 | von |

EQUILIBRIUM sind durch, und gefühlt gehen danach nur wenige Leute zu den Zelten, den Bier- und/oder Fressständen. Warum auch, wenn direkt im Anschluss SODOM spielen? Die bieten gleich zu Anfang mal was Neues – sphärische Klänge starten den sodomitischen Reigen, bevor ein dicker Thrash-Groove in „The Conqueror“ und damit in die Vollen überleitet. Zu „Sodomy And Lust“ spendiert das ROCKHARZ der Band gleich erste Crowdsurfer. Bei SODOM sieht man zunächst etwas weniger Bewegung vor der Bühne als bei anderen Bands des heutigen Tages – aber der frühe Eindruck täuscht, denn spätestens mit „Blasphemer“ gibts einen ordentlich staubenden Circle Pit. Und immerhin frisst das Publikum dem Herrn Angelripper aus der Hand und ist auf Anfrage stets dabei – ob es jetzt um Jubel, Pommesgabeln oder Songansagen („Outbreak Of?“ – „EVIL!“) geht, die ROCKHARZ-Meute lässt sich nicht lang bitten.

Und so führen Tom und seine neuen/alten Mitstreiter Frank Blackfire (Leadgitarre), Husky (Schlagzeug) und Yorck Segatz (Rhythmusgitarre) durch einen Reigen an wenigen neueren Songs und vielen, vielen alten Klassikern – fast ein bisschen, als hätten wir 1990 und nicht 2018. „Seid ihr noch fit?“, fragt Tom. Aber hallo! Erst recht, wenn es so weitergeht: „Wir gehen zurück ins Jahr 1989. Ein Ereignis, das die Welt nie wieder vergessen wird – denn da kam ein Album raus.“ Na? Klar! „AGENT fucking ORANGE!“ Dazu ist der Circle Pit selbstverständlich noch ein bisschen wilder und staubiger. „Remember The Fallen“ und „Bombenhagel“ feiert die Meute am härtesten, bevor SODOM schließlich einen mit 50 Minuten zu kurzen Gig mit ihrer metallischen Version der deutschen Nationalhymne beenden – die das Publikum selbstverständlich lautstark mitsingt. Ein fetter Auftritt mit nur einem einzigen Wermutstropfen: Es fehlen zu viele Klassiker im Set. Argh!

Live Foto Rockharz 2018 Sodom

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